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Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe

Projektarchiv

Dabei sein schenkt Freude „Zirkus ZappZarap“

Die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe hat sich als Sponsor an diesem Ferienfreizeitprojekt der Stadt Meckenheim, dem „Zirkus ZappZarap“ beteiligt.
Es war für uns und die rund 300 Zuschauer eine tolle Erfahrung zu sehen, was Kinder und Jugendliche in einer Woche „Zirkusunterricht“ so lernen. Trapeznummern, fröhliche Clowns und sogar einige Feuerschluckerinnen zeigten eine großartige Leistung in einer fast 2-stündigen Vorstellung im großen Zirkuszelt.
Als Ferienfreizeit hat die Stadt Meckenheim, gemeinsam mit dem Zirkus hier etwas ganz besonderes auf die Beine gestellt. Jennifer Berger, die Leiterin des Meckenheimer Jugendzentrum Mosaik, Christiane Kamprad und ein aktives Mosaik-Team hatten alle Hände voll zu tun rund 100 Kinder eine Woche zu begleiten, zu kostümieren und bei Ihren Auftritten zur unterstützen.
So konnten wir den „benachteiligten“ Kindern erst Teilnahme ermöglichen, deren Eltern den finanziellen Beitrag selbst nicht aufbringen konnten. Hier hat die Stiftung DKD direkt und unbürokratisch die Teilnahmegebühren übernommen und so ein strahlen in den Augen der „Zirkuskinder“ zaubern können. Das war Direkthilfe die ankommt.
Auch Sie können durch Ihre Spende dabei sein und benachteiligten Kindern direkt Freude schenken.

Gelungene Integration

Die Einladung zum Projektnachmittag des Tennisclub TC Blau Weiß und der Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe in Meckenheim am 14.06.2016 habe ich mit gemischten Gefühlen angenommen: ich bin kein Tennisspieler, mich interessiert aber die Frage „wie gelingt die Integration von Kindern und Jugendlichen aus finanziell benachteiligten Familien durch einen Tennisclub“?

Förderkinder und deren Eltern sowie zwei jugendliche Immigranten mit ihrem Vater, die neu in das sportpädagogische Förderprojekt aufgenommen werden, hatten die Gelegenheit sich bei diesem geselligen Zusammensein umfassend zu informieren.

Dieser Info-Nachmittag war von Herrn Norbert Schaffrath, der 2009 dieses Förderprojekt ins Leben gerufen hat, hervorragend organisiert und wurde durch die hilfreiche Teilnahme von Vorstandsmitgliedern des Tennisvereins, den Trainern, den Betreuerinnen der Förderkinder, Mitarbeitern der Stadt Meckenheim sowie dem Flüchtlingsbetreuer der Rheinflanke zum vollen Erfolg.

Auch wenn das Wetter nicht mitspielte und so die Tennisplätze von den Kindern wegen des Regens nicht genutzt werden konnten, war die Stimmung einfach toll: wie bei einem Familienfest! Mich hat besonders die Betreuerin durch ihren liebevollen Umgang mit den Förderkindern beeindruckt. Aber auch die Eltern der Flüchtlingskinder waren aufgeschlossen und fühlten sich wohl.

Der Projektnachmittag konnte mich überzeugen: Integration durch sportpädagogische Förderung ist auch in einem Tennisverein möglich.

Volker Kretzschmar

Link zum Artikel des General-Anzeiger Weg von der Straße

wir.jetzt! 2.0 – Gemeinsam für Geflüchtete

Die gemeinsame Aktion „wir.jetzt!“ der beta-web GmbH und der Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe geht in die 2. Runde

Bonn, 15.04.2016 – Die beta-web GmbH und die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe haben gemeinsam im letzten Jahr die Aktion „wir.jetzt!“ ins Leben gerufen, um Geflüchtete, die in Bonn und Umgebung untergekommen sind, mit Bedarfsartikeln des täglichen Lebens zu versorgen. Insgesamt 74 gespendete Hilfspakete wurden am 9. Dezember gepackt und unter anderem in einer Flüchtlingsunterkunft in Königswinter verteilt.

Über die Verteilung berichtete bereits der WDR in der Aktuellen Stunde am 22. Dezember 2015. Nach der positiven Resonanz geht die Aktion nun in die 2. Runde. Denn auch jetzt noch kommen täglich weitere geflüchtete Menschen in Deutschland an. „Aus einem Gespräch unter Kollegen wurde innerhalb von 21 Tagen ein gemeinsames Projekt. Es gibt Tage, Wochen und Monate, in denen nur ein ‚wir‘ Dinge in Bewegung bringt. Und das am besten ‚jetzt‘!“ so Michael Wackerbauer, Geschäftsführer beta-web GmbH.

Zur Normalität zählen vor allem die kleinen Dinge des Lebens. Mit 90 weiteren Hilfspaketen, die Dinge des täglichen Bedarfs wie Körperhygieneprodukte, Handtücher, Socken, Leckereien sowie kleine Spielzeuge für Kinder enthalten, werden Familien sowie Einzelpersonen versorgt. Der Bedarf wurde vorher mit den Einrichtungen abgestimmt. Die Pakete sollen Menschen einer Flüchtlingsunterkunft in Bonn zugutekommen. Dieses Mal statten wir außerdem die Jüngsten mit Schulranzen und anderen Materialien aus, die sie für ihren Schulalltag benötigen. Also krempeln wir von beta-web und der Deutschen Kinderdirekthilfe erneut die Ärmel hoch. Wir kaufen Artikel ein, befüllen Pakete und sorgen persönlich dafür, dass jedes Paket seinen Empfänger findet.

Ein Teil vom Wir werden
Allen Interessierten bieten wir die Möglichkeit sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen, indem sie einmalig eine Patenschaft in Höhe von 30 Euro pro Paket für ein oder mehrere Pakete übernehmen. Familien erhalten entsprechend ihrem Bedarf zwei Pakete.
Weitere Informationen rund um die Aktion und wie Sie teilnehmen können, finden Sie hier: www.wir-jetzt.org.
DKD Spendenkonto: DE74 3705 0299 0000 4353 87
Bei Verwendung freuen wir uns über die Zusendung eines Pressebelegs oder Links.

Über die beta-web GmbH
Die Agentur beta-web mit Sitz in Bonn blickt auf über 10 Jahre Erfahrung im Agenturbereich zurück. beta-web konzipiert und kreiert Kommunikationslösungen für internationale und nationale mittelständische Unternehmen aus der Medizintechnik-, Reha- und Handelsbranche, aber auch für regionale Unternehmen im Rheinland.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.beta-web.de.

wir.jetzt! – Gemeinsam für Geflüchtete

beta-web GmbH und Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe rufen gemeinsame Aktion „wir.jetzt!“ ins Leben

Bonn, 08.12.2015 – Die beta-web GmbH und die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe haben gemeinsam die Aktion „wir.jetzt!“ ins Leben gerufen, um Geflüchtete, die in Bonn und Umgebung untergekommen sind, mit Bedarfsartikeln des täglichen Lebens zu versorgen.

Auch wenn die Medien nicht mehr jeden Tag darüber berichten, kommen trotzdem immer noch Hunderte von Geflüchteten täglich hier in Deutschland an. Oft haben sie nur einen Rucksack mit noch nicht mal den nötigsten Dingen dabei. Und sich ein neues Leben aufzubauen, ist nicht nur aus materieller, sondern auch aus emotionaler Sicht schwierig.

Der Hilfsbedarf ist also nach wie vor hoch. Das gilt nicht nur für die Erstversorgung. Die Aktion „wir.jetzt!“ knüpft genau an diese Nachfrage an. Das Motto lautet: Wir wollen helfen. Jetzt! Und zwar im direkten Umfeld, dort wo geholfen werden kann.

Zur Normalität zählen vor allem die kleinen Dinge des Lebens

Mit 66 Hilfspaketen, die Dinge des täglichen Bedarfs wie Körperhygieneprodukte, Handtücher, Socken, Leckereien sowie kleine Spielzeuge für Kinder enthalten, werden Familien sowie Einzelpersonen versorgt. Der Bedarf wurde vorher mit den Einrichtungen abgestimmt.
Vom Einkauf der Artikel über das Befüllen der Pakete und die Auslieferung an die Einrichtungen werden die Mitarbeiter von beta-web zusammen mit der Deutschen Kinderdirekthilfe die Ärmel hochkrempeln und persönlich dafür sorgen, dass jedes Paket seinen Empfänger findet.

Ein Teil vom Wir werden

Allen Interessierten bietet beta-web die Möglichkeit sich ebenfalls an der Aktion zu beteiligen, indem sie einmalig eine Patenschaft für ein solches Paket übernehmen. Familien erhalten entsprechend ihrem Bedarf zwei Pakete.

Über die beta-web GmbH

Die Agentur beta-web mit Sitz in Bonn blickt auf über 10 Jahre Erfahrung im Agenturbereich zurück. Seit der Gründung 2002 ist die Firma kontinuierlich gewachsen. beta-web konzipiert und kreiert Kommunikationslösungen für internationale und nationale mittelständische Unternehmen aus der Medizintechnik-, Reha- und Handelsbranche, aber auch für regionale Unternehmen im Rheinland.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.beta-web.de.

GGS Till – Eulenspiegel-Schule

Die Idee, die Flüchtlingskinder aus der Ermekeilkaserne in unser Schulleben einzubeziehen, wurde vom Schulparlament, dem Kollegium, dem Team der Nachmittagsbetreuung und den Eltern der Schule begeistert aufgegriffen.

Nachdem bereits beim Schulfest ca. 20 Familien mit schulpflichtigen Kindern im Grundschulalter der Einladung gefolgt waren, entstand schnell die nächste Idee – die Teilnahme an unserem schuleigenen Martinszug zu ermöglichen. Spontan erklärten sich Eltern aus der Schulpflegschaft dazu bereit, mit Kindern in der Kaserne Laternen, passend zu unserem diesjährigen Motto „Till Eulenspiegel“, zu basteln. Dazu wurden drei Basteltermine in der Kaserne anberaumt, Bastelmaterial in der Schule gesammelt und weitere Elternhelfer gesucht.

 

Durch die Unterstützung der Stiftung DKD – Deutsche KINDERDIREKTHILFE konnten Laternenstäbe für 30 Kinder sowie die dazugehörigen Laternenrohlinge angeschafft werden. Im Vorfeld hatten wir darüber nachgedacht, wie die Laternen für den Martinszug am 11.11.2015 für die Kinder zur Verfügung stehen, da die Fluktuation in der Kaserne als Erstaufnahmeeinrichtung sehr groß ist und der Aufenthalt meist nur auf max. zwei Wochen begrenzt ist. Deshalb sollten Kinder unter Anleitung von Fr. Reichardt und Fr. ten Hoevel basteln und die Kinder, die sich am Martinstag in der Kaserne aufhalten würden, sollten diese gebastelten Laternen nutzen. Nach dem 1. Basteltermin am 29. Okt. 2015 zeigte sich, dass es schon auf Grund mangelnder Sprachkenntnisse schwierig war, diese Idee den Kindern zu vermitteln. Deshalb wurde umdisponiert. Weitere Laternen werden nun von den Schulkindern der Till-Eulenspiegel-Schule in der Schule und unter Anleitung der freiwilligen Elternhelfer gebastelt und den Kindern am Martinstag übergeben.

Damit dies möglichst reibungslos verläuft, haben sie die Betreuer aus dem Nachmittag dazu bereit erklärt, die Kinder an der Kaserne abzuholen und sie während des Zuges zu begleiten, so dass sie als geschlossene Gruppe mitgehen und auch am Martinsfeuer präsent sein werden. Hier werden sie wie auch die Schulkinder einen Weckmann erhalten, der aus privaten Spenden aus dem Kollegium finanziert wird. Für Geschwisterkinder bieten Eltern der Schulpflegschaft eigens gebackene süße Brötchen an.

Sehen, wie Hilfe ankommt

Reisebericht aus Sri Lanka von Florian Kretzschmar

Im Juli 2015 führte mich mein Weg nach Sri Lanka. Die Monate zuvor hatte ich im Süden Indiens als Volontär für eine gemeinnützige Organisation gearbeitet und nun reizte es mich, die kleine Insel zu erkunden, die dort wie ein Tropfen vor der Küste liegt. Teil meiner Route um die Welt, lockte mich Sri Lanka nicht nur mit seinen üppigen Naturwundern, sondern auch mit einem Besuch des Baranasooriya Boys Home. Die Deutsche Kinderdirekthilfe hatte in Absprache mit dem Projektleiter Herrn Korala ein Treffen für mich organisiert und ich nahm die Einladung gerne an. Während der letzten Jahre konnte ich als Volontär für diverse NGOs arbeiten, unter anderem auch für ein Waisenhaus in Peru. So war es interessant für mich zu sehen, inwieweit sich die Umstände gleichen würden.

Ich traf Herrn Korala in Hikkaduwa, einem bei Reisenden beliebten Paradiesstrand an Sri Lankas Südküste. Unweit des sorglosen Treibens zwischen Schnorcheln und Cocktails kümmert sich die Friends Kinderhilfe International e.V. unterstützt von der Deutschen Kinderdirekthife um das Baranasooriya Boys Home mit dem Versprechen, Waisenjungen ein zu Hause zu bieten. Sowohl das Grundstück als auch das Haus sind die private Spende eines Ansässigen. Wie großzügig diese Spende ist, konnte ich dann nach der zehnminütigen Fahrt von Hikkaduwa aus selbst bewundern: Das wundervoll gestaltete Gebäude mit Elementen des Kolonialstils ist innen sehr geräumig und liebevoll eingerichtet. So ist das Waisenhaus tatsächlich ein Haus und keine unterkühlte, institutionell wirkende Einrichtung mit Neonröhren in Betonklötzen. Die Atmosphäre ist schon allein deswegen familiär und authentisch, was in meinen Augen unschätzbar wertvoll für das Wohlbefinden, das Selbstwertgefühl und die Entwicklung der dort aufwachsenden Kinder ist. So bleiben sie Kinder, statt durch den Verlust ihrer alten Welt Insassen einer Einrichtung zu werden. Die derzeit 18 Jungen teilen sich drei gemütliche Schlafzimmer mit Hochbetten und finden sich während der Mahlzeiten an einer langen Tafel zusammen. Ihre Aufgaben im Haushalt sind klar definiert und auf einem Plan festgehalten. Dass die Jungs sich bei der Erfüllung dieser nötigen Aufgaben lobenswert einbringen, wie man mir bestätigte, ist durchaus nicht selbstverständlich. Es zeugt davon, dass die Kinder hier Verantwortung für sich selbst und ihren Haushalt übernehmen, sich mit diesem identifizieren und auf eine Art eingebunden werden, die sie nicht überfordert.
Die Betreuerin des Heims, die zusammen mit der Köchin vor Ort verantwortlich ist, sieht sich mehr als Mutter denn als Aufseherin. Ich sah, dass sie es meinte, als sie mich mit einem echten Lächeln empfing, das sie selten zu verlassen scheint. Sie führte mich zusammen mit einem der Jungs im Haus herum, während sie mir die Abläufe und Hintergründe erklärte. So konnte ich mich unter anderem auch von dem neuen Badezimmer und der neu eingerichteten Küche überzeugen, die dank Spenden der deutschen Kinderdirekthilfe realisiert wurden. Schnell gewann ich den Eindruck, dass die Frau mit dem weiten und erfrischend aufrichtigen Lachen voll in ihrer Arbeit aufgeht, bzw. diese weniger als Beruf und mehr als Berufung ansieht. Der Rundgang endete im Garten, wo verschiedene Früchte und Gewürze von Bananen bis Zimt wachsen. Ich nutzte die Gelegenheit, um mit einigen der älteren Jungen zu sprechen, während die jüngeren im Garten spielten. Sie erzählten mir von Volleyball und Englischunterricht. Trotz ihrer zunächst zurückhaltenden Art wirkten sie sehr wach, aufgeschlossen und liebenswert.
Im Anschluss hatte ich die Möglichkeit bei Kaffee und Kuchen noch ein Gespräch mit Herrn Korala zu führen, der mir die Arbeit von Friends Kinderhilfe in Sri Lanka und insbesondere im Baranasooriya Boys Home genauer erläuterte. Er zeigte sich sehr erfreut über meinen Besuch – die Wichtigkeit von Transparenz im humanitären Bereich ist ihm genauso bewusst, wie den Vertretern der Deutschen Kinderdirekthilfe in Deutschland. Gerne beantwortetet er alle meine Fragen ausführlich und bat mich auch Bilder aufzunehmen und diesen Bericht zu schreiben, damit potentielle Spender in Deutschland sehen können, dass ihre Hilfe tatsächlich ankommt. Es gab während unseres Gespräches keine Tabuthemen und so beantwortete Herr Korala auch die Frage, ob Kinder ab und zu weglaufen, ohne zu Zögern. Ja, das komme vor. Aus meiner Erfahrung ist dies in Waisenhäusern normal und es ist wichtig, dass mit dem Thema offen umgegangen wird. Denn es bedeutet nicht, dass die Einrichtung Mängel aufweist oder das Personal nicht hervorragende Arbeit leistet. Dies schien mit im Baranasooriya Boys Home der Fall zu sein, und auch wenn ich nur einen Tag dort verbrachte, weiß Paul Hengstler dies mit seinen regelmäßigen und längerfristigen Besuchen mit Sicherheit zu bestätigen.

Gerne hätte ich mich auch als Volontär für eine Weile engagiert, dies war jedoch nicht möglich. Herr Korala erläuterte mir warum: Da das Waisenhaus strikten Regulierungen von Seiten der Regierung unterliegt, ist es Ausländern nicht erlaubt dort zu arbeiten, schon gar nicht mit einem Touristenvisum und ohne besondere Kenntnisse. Einen ausländischen Volontär mithelfen zu lassen, wäre daher mit Aufwänden verbunden, die in keinem Verhältnis zur geleisteten Arbeit stehen. In der Tat sind die Organisationen, für die ich bisher als Volontär arbeitete, NGOs ohne Verbindung zur Regierung. Sie unterliegen wesentlich weniger strengen Auflagen und werden nicht in gleichem Maße von der Regierung beobachtet, sodass hier das Engagement in der Regel auch ohne spezielles Visum möglich ist. Da das Baranasooriya Boys Home seine Kinder nicht von den Familien direkt, sondern von den Behörden zugestellt bekommt, kann es sein, dass ein Vertreter eben dieser Behörden immer mal wieder vorbeischaut, um nach dem Rechten zu sehen. Dann einen ausländischen Volontär bei der Arbeit vorzufinden, könnte fatale Folgen haben. Das leuchtet ein. Es bestätigte auch weiter meinen Eindruck, dass in Baranasooriya Waisenhaus alles sehr regelt und unter Beaufsichtigung abläuft – ein gutes Zeichen. Es gibt viele Möglichkeiten sich neben Geldspenden persönlich für einen guten Zweck einzusetzen, gerade auch als junger Mensch. Zu Hause in Deutschland kann man helfen, das Bewusstsein der Mitmenschen für die Not anderer zu steigern, sei es mit Spendenaufrufen, mit Publikationen oder auch einfach nur mit Mundpropaganda. Wer darüber hinaus gerne vor Ort, an den „Grassroots“ etwas bewirken will, der kann dies oft im Rahmen von Volontärarbeit tun, wie z.B. beim Projekt Escuela Katitawa in Ecuador, das ebenfalls von der Deutschen Kinderdirekthilfe unterstützt wird. Doch auch allein schon ein Besuch bei einem Projekt kann helfen, dessen Transparenz zu steigern und somit potentielle Spender motivieren.

Jetzt ist es soweit

Am 9. Oktober 2014 wurde die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe von Paul Hengstler, Volker Kretzschmar und Norbert Schaffrath im Notariat Aichinger & Stamm Wiesbaden mit Notar Andreas Stamm als Treuhänder der Stiftung gegründet.

Wir starten mit einem Stiftungskapital von € 5.000,-. So können wir gemeinsam und jeder der helfen will, bei DKD durch zustiften das Stiftungsvermögen aufbauen. Das Stiftungsvermögen ist gesetzlich vorgeschrieben und bildet langfristig, für die Zukunft, das „sichere Haus“ der DKD, Damit gewährleisten wir den dauerhaften Erhalt unserer gemeinsamen Organisation. Alle Spenden und die zukünftigen Erträge aus Kapitalvermögen werden für die Finanzierung unserer Hilfsprojekte verwendet.

Die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe ist bürgernah: jeder kann von Anfang an dabei sein und durch Spenden und Zustiftungen unsere gemeinsamen Hilfsprojekte nachhaltig unterstützen und langfristig für zukünftige Generationen sichern.

Durch die Aufteilung in spenden und zustiften wirkt Ihre Hilfe doppelt: mit der Spende helfen Sie zeitnah und mit der Zustiftung ermöglichen Sie den Aufbau des Stiftungsvermögens mit seiner langfristigen Wirkung und Absicherung. Sie bestimmen alleine über die Verwendung iher Gelder mit Ihrer Verfügung im Verwendungszweck der Überweisung zwischen Spende oder Zustiftung.

Unsere Stiftung wird als gemeinnützig anerkannt: Sie können Ihre Spende bzw. Zustiftung steuerlich geltend machen und erhalten dafür selbstverständlich eine entsprechende Bescheinigung.

Die Organisation der Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe wird von dem Kuratorium der Stiftung geleitet. Die Mitglieder des Kuratoriums (zur Zeit: Paul Hengstler, Volker Kretzschmar, Norbert Schaffrath und Nicole Schlüter) sind ehrenamtlich tätig; sie treffen die grundsätzlichen Entscheidungen und sind dem Stiftungszweck der Gemeinnützigkeit dauerhaft verpflichtet (siehe auch Satzung PDF-Datei im Impressum).

Sie wollen direkt etwas tun? Wir sind eine „lebendige Stiftung“: jeder kann spenden oder aktiv mitmachen, sich auch selbst mit neuen Ideen und direktem Kontakt beteiligen und so gemeinschaftlich unsere Hilfe stark machen. Bei einer Überweisung sollte beim Verwendungszweck der Gesamtbetrag als „Zustiftung“ und/oder als „Spende“ aufgeteilt werden.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und den gemeinsamen Ausbau der direkten Hilfe für bedürftige Kinder.

Wertvolle Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen University

Die Deutsche Kinderdirekthilfe e.V. hatte die einmalige Gelegenheit, kostenlos an einer Lehrveranstaltung des Lehrstuhls für Marketing der RWTH Aachen zu Marketingkonzepten für Non-Profit Organisationen teilzunehmen. Vier  gemeinnützige Organisationen waren eingeladen, sich in einer mündlichen Präsentation an der Universität vorzustellen. Diese Kick-Off Veranstaltung fand am 14.04.2014 in Aachen statt.

Zielsetzung

Studentinnen und Studenten des Lehrstuhls für Marketing unter der Leitung von Professor Dr. Daniel Wentzel und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dipl.-Kff. Kathrin Schaffrath als Betreuungsassistentin hatten die Aufgabe, im Rahmen ihrer Projektarbeiten das Marketing von gemeinnützigen Organisationen zu untersuchen.
Für die Deutsche Kinderdirekthilfe untersuchte eine Gruppe von 5 Studierenden mit einer Wahrnehmungsanalyse folgende Apsekte:  

  • den Bekanntheitsgrad des bestehenden Vereins „Deutsche-Kinderdirekthilfe e.V.“
  • spezielle Inhalte der Vereins- Homepage auf die Akzeptanz bei potenziellen Spendern
  • die Verbesserung des öffentlichen Auftrittes
    die Risiken und Chancen bei der geplanten Umwandlung Stiftung „Deutsche Kinderdirekthilfe“
  • die Verbesserung des Spendenaufkommens
  • die Ermittlung der Spendenbereitschaft nach Alter der Spender

Ergebnisse

Am 14.07.2014 wurden die Ergebnisse im Rahmen eines mündlichen Vortrages begleitet durch eine Power-Point Präsentation von den beteiligten Studierenden vorgetragen. Hierzu erfolgte eine lebhafte Diskussion mit den Teilnehmern der Deutschen Kinderdirekthilfe, Volker Kretzschmar und Sieglinde und Norbert Schaffrath.
Insgesamt konnten die Antworten von 232 Personen, die an der Umfrage im Internet teilgenommen haben, ausgewertet werden. Aus den wichtigsten Ergebnissen lassen sich für uns folgende Punkte ableiten:

  • Die Transparenz einer gemeinnützigen Organisation ist für 94% der Spender besonders wichtig. Durch die Einbindung eines Spendensiegels kann die Vertrauenswürdigkeit unserer Organisation gesteigert werden.
  • 86% der Befragten wollen genau wissen, wohin ihre Spende fließt. Unsere geringen Verwaltungskosten – weniger als 5% des derzeitigen Spendenaufkommens – sind ein wichtiges Kriterium.
  • Bei der Motivation der Spender steht die Empfehlung durch einen Bekannten (43%) und das persönliche Gespräch (42%) im Vordergrund. Hier können wir als kleine gemeinnützige Organisation besonders punkten und durch unseren persönlichen ehrenamtlichen Einsatz viele neue Spender finden.
  • Bei der Projektauswahl ist der akute Hilfebedarf für 80% der Befragten sehr wichtig. Schulausbildung, Unterstützung von Waisen und Integration werden hervorgehoben.
  • Die Bereitschaft für eine Stiftung zu spenden, liegt mit 77% sehr hoch. Voraussetzung ist eine klare Beschreibung und Herausstellung der Vorteile unserer Stiftung.

Wir möchten uns hier noch einmal herzlich für die außerordentlich gute Zusammenarbeit und die aussagekräftigen Ergebnisse der Studie beim Lehrstuhl für Marketing an der RWTH Aachen bedanken.

Escuela Katitawa

Escuela Katitawa ist eine ganz besondere Schule in Südamerika, die 1997 gegründet wurde. Wir haben sie in Salasaca, einem Dorf hoch oben in den Ecuadorianischen Anden gefunden. Die Ureinwohner dieser Gemeinde sind meist ärmere Bauern mit geringer Schulbildung, die ihren Kindern nur wenig helfen können.

Schulprojekt

Das besondere dieser Schule ist ihr Anspruch, die Kinder nicht nur in den üblichen Fächern einer Grundschule zu unterrichten, sondern die kulturelle Identität der Kinder insbesondere auch die eigene Sprache (Kichwa) zu bewahren. Derzeit besuchen 30 Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren die Schule; sie werden von vier festen Lehrern unterrichtet. Die Kinder werden am Tag mit 2 Mahlzeiten versorgt (morgens ein kleiner Snack, mittags ein ordentliches Mittagsessen). Die Schule erhält keine Gelder von der Regierung und finanziert sich aus privaten Spenden, um ihre Unabhängigkeit zu wahren. 

Besonderer Lehrplan

Durch diese Unabhängigkeit kann der Lehrplan den Bedürfnissen der Kinder nach einer umfassenden Ausbildung gerecht werden (z.B. Unterricht in Spanisch, Kichwa, Englisch, Mathematik, Geschichte, Geographie, Kultur, Kunst). Die Landesregierung hat kaum Interesse daran, die Kultur, Sprache und Identität der indigenen Einwohner, die einen großen Teil der Bevölkerung Ecuadors ausmachen, zu fördern. Volontäre aus aller Welt kommen gerne nach Salasaca, um in der Schule zu helfen, den kulturellen Austausch zu fördern und das Fortbestehen der Schule zu sichern. 

Finanzierung

Alle Gelder für dieses Schulprojekt fließen aus privaten Quellen. Spender sind ehemalige Volontäre, aber hauptsächlich der über 80 jährige Projektleiter Robert Jeffords, der seine ganzen privaten finanziellen Möglichkeiten ausschöpft. Robert kam vor 7 Jahren mit nicht mehr als einem Koffer nach Salasaca, erkannte die Wichtigkeit dieses Projektes und blieb. Seit dem sucht Robert – nun auch wegen seines hohen Alters- nach Wegen, die finanzielle Unabhängigkeit und somit das Fortbestehen der Schule auch in Zukunft zu sichern.

Die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe hält dieses Projekt der besonderen Förderung für würdig und Sie können helfen, die Escuela Katitawa finanziell zu unterstützen.

Persönlicher Kontakt

Florian Kretzschmar war in 2012/2013 für mehr als 10 Monate Volontär an dieser Schule und ist von dem Erfolg dieses Schulkonzeptes überzeugt. Die große Freude, mit der die Kinder zur Schule kommen, begeistert ihn. Er hat sich bereiterklärt, für die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe die Betreuung und Kontaktpflege des Projektes ehrenamtlich zu übernehmen. 

Spontanbesuch im Baranasooriya Boys Home

Als unser Vereinsmitglied Norbert hörte, dass sein Tennis- und Segelfreund Axel mit seiner Frau Evelyn eine 3-wöchige Rundreise auf Sri Lanka machen wollen, machte er ihnen den Vorschlag, doch einmal ganz spontan das von unserem Verein „Deutsche Kinderdirekthilfe“ betreute Jungenheim in Hikkaduwa zu besuchen. Das Ehepaar Nothnagel  hat diesen Vorschlag – trotz einiger Umstände bei der Reiseplanung –  gerne aufgenommen. Evelyn Nothnagel hat uns folgenden Bericht über ihren Besuch geschickt. Ganz herzlich Dank dafür!

Hier der Reisebericht von Evelyn und Dr. Axel Nothnagel  aus Meckenheim

Während einer Rundreise durch Sri Lanka im Februar diesen Jahres, nutzten mein Mann und ich die Gelegenheit, das Jungenheim (Baranasooriya Boys Home) in Hikkaduwa zu besuchen. Nach einigem Suchen erreichten wir das Heim um die Mittagszeit und wurden von der Betreuerin Frau Krissanta freundlich begrüßt.

Obwohl wir nicht angemeldet waren, hat sie uns gerne herum geführt. Sie erzählte uns, dass sie zu zweit die 21 Jungen, im Alter zwischen 5-17 Jahren betreuten und diese ihnen wie eigene Kinder ans Herz gewachsen wären.  Leider waren, bis auf fünf kleinere Kinder, die anderen Jungen noch in der Schule.

Ein detaillierter Arbeitsplan (von 5.00 Uhr morgens bis 21.30 Uhr abends) hängt im Eingangsbereich und strukturiert den Alltag und die Aufgaben der Kinder, u.a. die Reinigung aller Zimmer und der Sanitäranlagen. Außerdem ist die Erziehung zum sozialen Miteinander ein wichtiges Ziel, berichtete die Betreuerin.

Wir waren sehr angetan von den Räumlichkeiten. Sowohl die Schlafräume,  Aufenthaltsraum als auch die Waschräume mit den Toiletten waren sauber, modern und in freundlichen Farben gestrichen. Beeindruckt hat uns die Ordnung.  Kleidung hing säuberlich an Haken und Hefte lagen akkurat gestapelt auf den Tischen.

Die Außenanlage ist gepflegt und bietet viele Spielmöglichkeiten. Die anwesenden Kinder hatten sichtlich Spaß auf der Rutsche.

Abschließend ist zu sagen, dass das Jungenheim einen sehr guten Eindruck bei uns hinterlassen hat. Hier kommt unsere Hilfe an!

Evelyn Nothnagel, März 2014